Diabetes mellitus

Der Diabetes mellitus oder auch Zuckerkrankheit ist die am häufigsten vorkommende Stoffwechselkrankheit. In Deutschland ist knapp 9 % der Bevölkerung an einem Diabetes mellitus erkrankt.

Man unterscheidet beim Diabetes mellitus 2 Haupttypen, die beide übrigens ebenfalls durch eine genetische Disposition gekennzeichnet sind:

  1. Diabetes mellitus Typ I, auch jugendlicher oder juveniler Typ – bei dem es im kindlichen oder jugendlichen Alter zu einer immunologisch bedingten Schädigung der Bauchspeicheldrüse und damit zum Versiegen der für einen normalen Blutzuckerstoffwechsel wichtigen Insulinproduktion kommt.
  2. Diabetes mellitus Typ II, der früher auch als Altersdiabetes bezeichnet wurde, tritt in der Bevökerung viel öfter auf als der Typ I. Er ist gekennzeichnet durch eine zunehmende Insulinunempfindlichkeit des Organismus. Mitursächlich dafür ist in der Regel eine dauerhaft erhöhte Kalorien- bzw. Zuckerzufuhr. Der Organismus reagiert darauf mit der vermehrten Bildung von Insulin, häufig auch zusätzlich mit Übergewichtigkeit, die die Insulinresistenz im Sinne eines „Circulus vitiosus“ noch weiter verstärkt. Fatal ist, dass die Betroffenen, die einen Typ II Diabetes entwickeln, bedingt durch eine ungesunde überkalorische Ernährung immer jünger werden. Mittlerweile gibt es auch schon viele Kinder und Jugendliche, die an einem Typ II Diabetes erkrankt sind.

Die Früherkennung eines Diabetes mellitus ist von enormer Wichtigkeit, da es sonst zur Entwicklung von Folgeerkrankungen kommen kann, wie arteriosklerotischen Gefäßerkrankungen mit Herzinfarkt, Schlaganfall Netzhauterkrankungen des Auges, Durchblutungsstörungen der Extremitäten und Potenzstörungen.

Auch kann es zur Entstehung von Nierenerkrankungen, die bis zur Dialyse führen können, und zu Nervenschäden kommen.